Lieber Traum

Wenn wir vom alten, kalten, feuchten
Alltagskleid wechseln in das Beste,
dann sehen wir sie für uns leuchten
die Heilsburg, die Schlaraffenveste.

Hier lebt man fröhlich jede Stunde
hier strahlt die Freundschaft, licht und warm
hier sinkt kein Mut, hier in der Runde
sinkt jeder in des andern Arm.


Hier darf ich sein, wie innen drin,
ganz nah am Herzen, ich nur bin.
Hier nur find ich den lieben Blick
des Freundes, der stets will mein Glück.

Hier soll Niemand je Trauer halten,
sonst stößt hervor die Ritterhand,
um ihn zu stützen und zu halten,
wie´s Brauch ist im Schlaraffenland.

Und vorne, oben schwebt der Thron
voll Weisheit und ganz voller Güte.
Sein Lächeln ist der Sassen Lohn
kein unrecht Wort kommt in die Tüte.


Geliebt von Jungen wie von Alten,
vergisst des Spiegels Weisheit nie,
will stark und stolz das Recht hochhalten,
Ihm beug ich gerne Kopf und Knie.

 Gern würd ich diese Freude teilen,
mit Menschen um die´s arg bestellt,
die´s Leben traurig, trüb durcheilen,
ach, kennten sie nur diese Welt!


In der wir glücklich alle Male
und einig sind im hehren Bund
uns das genießen wie die Aale
von Tag auf Tag, von Stund auf Stund.

Nie will ich von dir Abschied nehmen,
dir geb´ ich gerne Herz und Hand,
dir höchste Tugend gilt mein Streben,
mein einig, froh Schlaraffenland.